Orlacs Hände
Psychothriller von Robert Wiene, Österreich 1924
Musik von Christian Meyer (Klavier) und Hans-Christoph Hartmann (Saxophon)
Der Konzertpianist Paul Orlac verliert bei einem Zugunglück beide Hände. Mit einer Transplantation erhält er die Hände eines gerade hingerichteten Mörders. Fortan plagen Orlac Ängste und Panikattacken. Er glaubt, mit den Händen des Mörders auch dessen Drang zum Töten übernommen zu haben. Seltsame Zeichen und unheimliche Drohbriefe verstärken seine Ängste. Als dann Orlacs Vater getötet wird, gerät der Pianist unter Mordverdacht.
Der bedeutende Regisseur Robert Wiene ("Das Kabinett des Dr. Caligari") kombinierte in diesem spät-expressionistischen Stummfilm Kriminalfilm-Motive mit Elementen der damals noch jungen Psychologie. Er schafft damit wohl den ersten Psychothriller der Filmgeschichte und drückt damit die Bewusstseinslage der unsicheren 20er-Jahre aus.
"Ein beeindruckendes Spiel mit Licht und Schatten."
(Lexikon des internationalen Films)
Christian Meyer und Hans-Christoph Hartmann bieten zu diesem Film eine neue fassettenreiche Live-Musikbegleitung zwischen Komposition und Improvisation. Die beiden Eiston-Musiker führen das Publikum mit Orlacs Leitmotiv durch den Film und zeichnen mit vielen akustischen Effekten ein musikalisches Bild der Ängste und Panikattacken der Hauptfigur.
Die Neuvertonung erfolgt zu einer Nachbearbeitung des Filmes.