Der Schatz
von Georg Wilhelm Pabst, Deutschland 1923
mit Musik von Bernhard O´swald (Schlagzeug) und Hans-Christoph Hartmann (Saxophon)
Irgendwo im heutigen Slowenien. Svetocar Badalic, seine Frau Anna und beider Tochter leben in einer Glockengießerei. Dort, so weiß der Meister zu berichten, sollen einst die auf dem Balkan wütenden Türken bei ihrem Rückzug 1683 die Gegend verwüstet und einen kostbaren Schatz vergraben haben. Des Glockengießers Altgeselle Svetelenz wittert die Chance, um die Hand von des Meisters Tochter anzuhalten, wenn er erst einmal den Schatz aufgespürt hat. Mit größter Verbissenheit stürzt er sich wie sein Meister und dessen Frau in die Suche. In dem wenig später in der Gießerei eintreffenden, jungen Goldschmied Arno, in den sich Beate prompt verliebt, erwächst dem sehr viel älteren Svetelenz massive Konkurrenz.
Pabst macht sich im Schatz alle expressionistischen Formelemente zunutze, dass Haus des Glockengießers ist niedrig, aufgedunsen, strukturlos, eine lehmartige Masse. Tief lastet die Decke, die Halle ist unheimlich dumpf wie ein Grabgewölbe.
Die Musik zu diesem Drama kommt vom Duo Klangsplitter mit Bernhard O´swald am Schlagzeug und Hans-Christoph Hartmann am Saxophon. Die beiden haben bereits 1996 das erste Projekt gemeinsam verwirklicht und eine Filmmusik zu Murnaus Nosferatu mit einer Tournee mit dem Mobilen Kino Niedersachsen gemacht. In den Folgejahren folgten noch neue Filmmusiken zu Scherben von Carl Meyer und Der müde Tod von Fritz Lang.
"....Einer der großen deutschen Kammerspielfilme und zugleich eines der letzten Werke des Expressionismus....."
Lexikon des internationalen Films